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Flores & mehr

 

Etappe 55 ~ von So. 16.11. bis Mo. 24.11.2008

 

Ich fragte mich jedes Mal, wenn ich mit einem indonesischen Schiff oder Langstreckenbus fuhr, woher die Einheimischen wissen, dass sie ganz gemütlich und anscheinend ohne Sorge, das Schiff oder den Bus zu verpassen, in aller Ruhe zu spät kommen können? Und zwar nicht nur Minuten, sondern10, 20, 30, 40, 1 Stunde, ja sogar 2 Stunden, wie bei meiner Fahrt von Bali nach Flores. Haben sie einen bestimmten Sinn dafür oder bekommen sie ganz einfach andere, bessere Informationen beim Kartenkauf als ich? Anders ist es kaum zu erklären, dass auch auf dieser Fahrt wieder zig Passagiere erst Minuten vorm Start, bevor die Gangway gelöst wurde, noch schnell an Bord huschten. Dabei sollte es lt. Angabe im Ticket Büro bereits um 9 Uhr losgehen, wobei wir tatsächlich aber erst um 11 Uhr ablegten. Mir hatte man sogar die dringende Empfehlung mit auf den Weg gegeben, unbedingt 2 Stunden vorher am Schiff zu sein. Seltsam, seltsam. Hätte man mir diese Info nicht auch geben können, statt mich aufzufordern, ja um 7 Uhr da zu sein? Ich hätte es sehr begrüßt.

So, wie ich an diesem frühen Morgen ein ganz bestimmtes Schiff im Benoa Harbour begrüßen konnte. Die Bremen, wohl eines der bekanntesten deutschen Kreuzfahrt Schiffe. Sie trudelte zusammen mit mir im Hafen ein. Und während ich an Bord meiner
Tilongkabila ging, entließ sie ihre Fahrgäste in die bereitstehenden Busse, die sie irgendwohin auf Bali bringen würden. Leider konnte ich nicht mal eben rüber schlendern, es war alles hermetisch abgesperrt und überall stand jemand, der aufpasste, dass die Passagiere der Bremen unter sich blieben. Wer hätte das gedacht, dass dieser stolze Pott hier in dem Moment anlegen würde, als ich dabei war, abzulegen? Wie aus dem Ei gepellt sah er aus, im Gegensatz zu den einheimischen Schiffen, die selbst, wenn sie auch in Deutschland gebaut wurden, wie die Tilongkabila, alle um einiges mitgenommener aussahen, auch wenn der Pinsel fleißig im Einsatz war, um die Rost- und sonstigen Stellen zu übertünchen. Ich habe mir übrigens sagen lassen, dass alle Pelni Schiffe den Namen eines bekannteren indonesischen Berges / Vulkans tragen.

Mein Rollkoffer ~ der nun auf dieser Fahrt seine erste Bewährungsprobe bestehen musste ~ ist einerseits ein Gedicht, weil er sich schön in Ordnung halten lässt und ich meine Sachen gut finden kann, aber anderseits eine Hürde und Bürde, wenn ich mich damit über die Gangway und die Schiffstreppen und insbesondere durch die Gegend bewegen musste. Schließlich gibt es hier nirgendwo Straßen und Bürgersteige, wie wir es gewohnt sind. Die Räder blockierten immer wieder, weil sich Steine davor schoben. Außerdem kippelte er oft, weil alles so uneben ist. Und es machte jedes Mal (k)einen Heidenspaß, ihn indonesische Stufen hoch zu wuppen, insbesondere dann, wenn das Hotel nur über zig, zig Stufen erreichbar war, weil es an einem Steilhang lag. Diese Stufen habe ein Steigungsverhältnis von 30 oder mehr Zentimetern, und das auch noch wechselnd. Die haben es ohne Gepäck schon in sich. Und da ich nur selten Hilfe fand, rackerte ich mich halt dann doch selber damit ab. Was aber relativ gut und ohne Probleme ging. Einfacher wäre es gewesen, mir den Rucksack auf die Schultern zu packen, aber damit werde ich noch ein bisschen warten. Ich bin eh gespannt, wie lange der Koffer es aushält, dass ich ihn zum einen beim Ankommen die riesigen Stufen gnadenlos hochziehe und bei der Abreise die gleichen Stufen genauso gnadenlos runter knallen lasse. Härtetest pur.

Auch dieses Mal hatte ich eine Kabine zweiter Klasse gebucht und war gespannt darauf, wer sie auf dieser Fahrt mit mir teilen würde. Durch die frühe Zeitvorgabe war ich ~ genau wie seinerzeit in Medan ~ so ziemlich als erster an Bord und in der Kabine und stellte beim Betreten als erstes fest, dass es dieses Mal keine Außenkabine war. Als nächstes registrierte ich, dass es nur 4 Betten, statt 6 waren und dass es ein Bad gab. Somit musste ich nicht die versiphten Sanitärräume wie beim letzten Mal benutzen. Das wollte mir doch gefallen. Und das fehlende Fenster? Na ja, bei der Anzahl Räume ohne Fenster, in denen ich bereits genächtigt hatte, war das nun wirklich kein Problem mehr, zumal es nur eine Nacht sein würde. Wobei ich die Tage eh mehr an Deck verbringen würde, als in der Kabine. Dazu mag ich es zu sehr, an der Reling zu stehen, das Wasser unter mir und ggfls. Inseln und Schiffe an mir vorbei ziehen zu lasen. Wie aber auch die Delphin Gruppen, die uns zweimal auf dieser Fahrt ein Stück begleiteten. Leider waren die Burschen immer so fix bei ihren Sprüngen, dass meine langsame Ixus ~ bis auf einen einzigen Delphin ~ immer nur das Meer ablichtete. Und der war dann leider nicht einmal scharf abgebildet. Meine ersten Delphine, die sich so dicht vor meiner Nase tummelten, und dann so was. Shit aber auch. Als das Schiff dann endlich ablegte und niemand auftauchte, war klar, dass ich mein Reich für mich hatte. Und mit etwas Glück, wenn nicht noch jemand auf
Lombok oder Sumba zustieg, die ganze Fahrt bis Labuan Bajo auf Flores. Und ich hatte das Glück. Hihi.

Ansonsten war alles sehr ähnlich, wie seinerzeit auf der Fahrt von Medan nach Jakarta. Die Gänge und Decks füllten sich mit denjenigen, die die billigste Möglichkeit gewählt hatten, ich quatschte mit Hannes + Krannes. Und es tat mir jedes Mal Leid, dass ich zu wenig indonesische Vokabeln beherrschte, um mich auch mit denen unterhalten zu können, die mich ansprachen, obwohl sie nur ihre Muttersprache beherrschten. Erstaunlicherweise waren das auf diesem Schiff ziemlich viele und manchmal gelang dann kurzzeitig doch eine Unterhaltung, wenn jemand übersetzte. Auch dieses Mal gab es wieder jemanden, mit dem die Gespräche intensiver und länger wurden, Dionysius, kurz Doni, der auf dem Weg zu seiner Heimatinsel Flores war, um seinem Vater beizubringen, dass er nicht in seine Fußstapfen treten und Bauer werden wollte, sondern andere Pläne mit seinem Leben hatte. Er hatte einen ziemlichen Bammel vor diesem Gespräch, weil indonesische Väter ~ wie viele deutsche Väter auch ~ bestimmte Vorstellungen davon haben, was ihre Söhne denn mal werden sollen. Nur ist das hier halt noch sehr viel traditioneller befrachtet, als bei uns. Er möchte auf gar keinen Fall Bauer werden und lieber seine eigene kleine Reiseagentur aufbauen und hatte bereits reichlich Erfahrungen in dem Metier auf Bali gesammelt. Angenehmerweise rauchte er nicht, sprach gut Englisch und lernte Französisch und Deutsch, so dass wir immer mal eine kleine Deutschstunde einlegten. Und Vatern sollte halt das Startkapital i.H.v. ca. 2500 Euro ~ ca. 33 Millionen Rupia ~ locker machen, was sicher einiges an Überzeugungsarbeit bedeuten dürfte, wie ich aus seinen Erzählungen heraushörte. Doni war übrigens der erste Indonesier, den ich kennen lernte, der sich mit Umweltschutz in seinem Land befasste, ihn ernst nahm und seinen Müll nicht überall verteilte. So ähnlich fing es ja bei uns auch mal an. Ich bekam sogar des öfteren mit ~ wenn wieder mal etwas über Bord geworfen wurde, statt in die Mülltonne, die genau neben demjenigen stand ~ dass er ihn fragte, warum er das tat, statt diese Tonne zu benutzen. Ein interessanter junger Mann, den ich dann später in Ruteng wieder traf und einen Abend bei seiner Familie verbringen durfte, incl. einem Abendessen, wie ich es in Indonesien noch nicht hatte. Und zwar mal wieder als Candellight Dinner, da der Strom ausgefallen war. Zuvor hatte ich zwar per SMS die Einladung bekommen, dort auch zu nächtigen, aber ich hatte mal wieder mein Handy ausgeschaltet und mich bereits im Rima Hotel einquartiert, so dass sie zu spät kam.

Sein Bruder hatte gekocht, und ich hätte mich so reinsetzen können. Das war für mich
„local food“, wie ich es bisher noch in keinem Restaurant, in keinem kleinen „foodstall“ gefunden hatte. Es war das Gleiche wie überall, Reis, Hähnchen, Gemüse, Soße. Aber völlig anders gewürzt, nicht so null acht fünfzehn, wie sonst. Einfach köstlich. Auch so war es äußerst interessant, mal in einer indonesischen Familie einzutauchen, ohne das Gefühl zu haben, jeden Moment angepumpt zu werden. Insbesondere sein 74 Jahre alter Großvater hatte es mir angetan. Jahrgang 1934. Ein drahtiger älterer Herr mit Sarong und einem typischen Käppi bekleidet und roten Betelnuss Zähnen und Lippen. Leider sprach er keine Englisch und ich zu wenig Indonesisch, so dass Doni, sein Bruder oder sein Onkel jeden Satz übersetzen mussten. Aber dieser alte Herr hatte genau die Ausstrahlung, die ich schon immer an älteren Menschen bewundert habe. Er war lebendig und jung geblieben, neugierig wie eine Bergziege und erzählte neben seinen Fragen auch immer wieder davon, wie es in seiner Jugend und später als erwachsenem Mann auf Flores gewesen war. Für einen indonesischen Mann war er ein Methusalem, da hier die Männer sehr oft kaum älter als 60 werden. Aber so, wie er aussah, würde er auch in 10 Jahren noch bei seiner Familie sein können, wenn nicht etwas Gravierendes geschah. Muttern war eine typische Mutter, die sich wie eine Glucke um ihre Küken kümmerte und mich gleich mit einbezog. Und Vatern war noch nicht wieder eingetroffen, so dass ihn nicht kennen lernte und somit das Vater-Sohn Gespräch noch nicht erfolgt war. Ich war gespannt, was ich diesbezüglich noch erfahren würde. Und als ich es erfuhr, teilte mir ein ziemlich trauriger Doni mit, dass sein Alter Herr nein gesagt hatte.

Aber das teilte er mir erst mit, als ich bereits auf Timor war und vor Ruteng war ja erst einmal Labuan Bajo mein Zielort, wo ich mit meinem Koffer die Gangway der Fähre runter polterte. Unten an Land traf ich Florence, eine französische Sozialarbeiterin, die neben zwei weiteren Ausländern von Anfang an auch auf dem Schiff gewesen war. Allerdings hatten wir beide erst auf dem letzten Drücker Kontakt bekommen. Die beiden anderen ~ ein Pärchen ~ gehörten zu der Sorte, die sich selbst genügten und mit keinem Blick oder einer Geste zeigten, dass es vielleicht ein paar interessante Gemeinsamkeiten geben könnte. Anders Florence, sie war auch eine alleinreisende Langzeit Travellerin, die bereits seit einem halben Jahr in den gleichen asiatischen Ländern unterwegs gewesen war, wie ich. Und so hatten wir schon unsere Gemeinsamkeiten, über die sich trefflich plaudern ließ. Sie wollte zu Weihnachten wieder in Frankreich sein, obwohl sie mächtig überlegte, ob sie ihre Rückkehr nicht noch ein paar Monate hinauszögern sollte. Es ist für mich immer wieder faszinierend, Menschen zu treffen, die auch länger durch die Weltgeschichte gondeln. Leider bekam sie im Gardena Hotel ~ in dem ich von Bali aus per Handy bereits mein Zimmer geordert hatte ~ um 22 Uhr kein Bett mehr, so dass sich unsere Wege erst einmal wieder trennten. Aber wir hatten uns vorgenommen, in Kontakt zu bleiben und gemeinsam zu den
„Komodo Dragons“ zu fahren, weil sich so der Fahrpreis ca. halbieren lassen würde. Und richtig genug, statt der 400.000 Rp, die ich alleine bezahlt hätte, waren es dann nur 250.000 pro Nase. Was uns beide doch freute. Und so tuckerten wir am nächsten frühen Morgen um 7 Uhr los, Richtung Rinca, statt Komodo Island.

Von Torsten hatte ich erfahren, dass diese Insel aus unterschiedlichen Gründen die interessantere sei. Sie sei schneller erreichbar ~ bereits in 2 bis 3 Stunden, statt in mehr als 5 Stunden ~ auf Rinca gäbe es mehr Vegetation und außer den Waranen noch andere Wildtiere, wie Wasserbüffel, Hirsche, Wildschweine, Wildpferde und Affen. Und all diese Tiere stünden auf dem Speisezettel der Dragons, während es auf Komodo keine anderen Tiere gäbe und die Echsen ehemals an den Futterstellen mit angepflockten Ziegen versorgt wurden. Das hatte man jedoch aus irgendwelchen Gründen abgeschafft und warf ihnen nun die getöteten Ziegen vor. Nicht so auf Rinca. Hier gab es kein bereitgestelltes Futter, die Warane mussten es sich aus den ausreichend großen Beständen der Wildtiere holen, wie sie es zuvor schon seit Tausenden von Jahren getan hatten. Und das immer auf die gleiche Weise. Sie beißen ein Tier und übertragen so die tödlichen Bakterien in ihrem Maul, welche den Büffel, das Pferd, den Hirsch, das Wildschwein dann in einer Zeit von 2 bis 3 Wochen töten. Und erst dann findet das Festmal statt.

Normalerweise werden die Beutetiere an irgendeiner Stelle an einem Wasserloch gebissen, wo die Warane ihnen auflauern. Insbesondere in der trockenen Zeit, wenn es nur noch ein einziges Wasserloch gibt, ist der Jagderfolg nahezu garantiert, da die anderen Tiere früher oder später dort auftauchen müssen, weil der Durst einfach dafür sorgt. Da sie aber, wenn sie sich mit ca. 50 Kilo Fleisch voll gefressen haben, ein paar Wochen keinen Nachschub brauchen, haben die anderen Tiere zwischendurch immer auch die Möglichkeit, die Tränke ohne Gefahr zu erreichen. Und da die Warane ca. 18 Kmh schnell laufen können, erwischen sie in der Zeit, wenn Wasser reichlich zur Verfügung steht, ihre Beute schon auch an anderen Stellen. Allerdings können sie sehr lange ohne Nahrung auskommen.

Wie Torsten + Annette einige Wochen zuvor, hatten auch wir das Glück, am Wasserloch einen
„angebissenen“ Büffel und 10 oder 12 Warane vor zu finden, die alle um ihr Opfer herum verteilt lagen und auf eine Gelegenheit warteten, ein weiteres Mal zu beißen zu können, um das Tierdrama zu beschleunigen. Aber noch war der Büffel nicht geschwächt genug, so dass es ihnen nicht gelang. Plötzlich tauchte sogar ein zweiter Büffel auf, der mit dem einen Auge die Echsen aufmerksam beobachtete und mit dem anderen uns. Er hatte wohl Durst, traute sich dann aber doch nicht ans Wasser und trampelte zwischen den Waranen und mir vorbei. Der Abstand betrug nur ca. 1,5 Meter, und nur ein Baum und einige Felsbrocken trennten uns. Ich hätte nie gedacht, dass so ein wild lebendes Tier mir so dicht auf die Pelle rücken würde. Genau wie bei den Dragons. Wir durften uns mit Erlaubnis des Guides bis auf ca. 4 Meter an sie heran wagen, wobei ich es mal wieder nicht lassen konnte und mich etwas näher heran zu pirschen versuchte. Aber unser Guide Abdul, der erst seit einem Jahr dort im Nationalpark arbeitete, machte jedes Mal einen Aufstand, wenn ich die 4 Meter unterschritt. Na ja, man muss es ja vielleicht auch nicht unbedingt riskieren, aber so ein Portraitfoto ~ wie damals von dem Waran im Melaka River ~ hätte ich zu gerne im Sack gehabt. Als einzige Waffe haben die Guides übrigens nur einen ca. 2 Meter langen Stock bei sich, der an einem Ende eine Astgabel aufweist. Damit lassen sich die Biester anscheinend gut auf Abstand halten.

Da wir zeitlich in dem Rahmen hier waren, in dem der gebissene Büffel, den Torsten + Anette gesehen hatten, verendet und gefressen worden sein musste, konnte uns Abdul ein ganzes Stück vom Wasserloch entfernt, das frisch und sauber abgenagte Gerippe des Tieres zeigen. Die Tiere machen sich, wenn das Ende naht, auf den Weg, um ihren letzten Platz zu finden. Und dieser Büffel lag nur wenige Meter von dem Trampelpfad entfernt, dem wir folgten. Auf diesem Weg sahen wir auch drei Hirsche, eine rabenschwarze Wildschwein Mutter mit ihrem Frischling, ein weiteres Wildschwein, diverse Affen und zwei hühnerähnliche silbergraue Vögel mit leuchtend hellrotem Kamm, die allerdings ca. doppelt so groß und alle noch nicht angeknabbert waren. Von den Wildpferden war leider nichts zu sehen, sie trieben sich auf der anderen Seite der Insel herum. Und auch von den Baby Waranen, die aus Sicherheitsgründen ihre esten Lebensjahre die meiste Zeit auf Bäumen verbringen, um nicht von den erwachsenen Waranen gefressen zu werden, war nichts zu entdecken. Aber auch so war unser Ausflug einfach sehr, sehr interessant und spannend. Diese urzeitlichen Biester gibt es schließlich auf der ganzen Welt nur hier auf den beiden Inseln und dann noch an einer anderen Stelle in Indonesien. Schön war vor allem aber auch, dass wir Glück hatten, während andere Besucher nur ganze 3 Warane und nichts anderes sonst zu Gesicht bekommen hatten. Und diese drei bewegten sich nicht einmal und lagen nur faul in der heißen Sonne herum.

Die Weibchen verbuddeln ihre Eier übrigens 2 Meter tief im Erdreich und legen zwecks Tarnung mehrere Scheingelege an, um mögliche Nesträuber zu täuschen. Dabei bleiben sie eh die ganze Zeit in Nestnähe, in dem die Jungen im Laufe von ca. 9 Monaten heranwachsen. Irgendwas um die 30 bis 40 cm groß sind sie dann, wenn sie schlüpfen und heraus gekrabbelt kommen. Das wäre auch noch mal eine interessante Beobachtung. Allerdings weiß ich nicht, ob sie überhaupt für Normalbürger möglich ist, da Muttern ihr Gelege sicher gut verteidigt. Mich würde mal interessieren, welcher Nesträuber so tief buddeln würde? Vielleicht die Wildschweine? Leider habe ich diese Frage zu stellen vergessen.

Auf der Fähre hatte ich das Pech gehabt, mir beim Essen eine weitere Füllung zu zerbröseln. Ich möchte mal wissen, was da letzter Zeit in meiner Futterluke los war. Vielleicht fehlten einfach nur die gründlichen Kontrolluntersuchungen, die ich in D halt immer machen ließ. Jedenfalls waren die Kanten des Zahns zu scharf, um länger damit herumzulaufen. Und so marschierte ich nach unserer Rinca Tour in Labuan Bajo zum Hospital, für das ich ~ anders als auf Bali ~ keine Empfehlung aussprechen kann. Auch nicht für das in Ende, das ich 3 Tage später ebenfalls aufsuchen musste, weil die Füllung, die man in Labuan Bajo gemacht hatte, genau 2 Stunden hielt. Sie war zu weich. Ich konnte sie nicht einmal reklamieren, weil mein Bus jeden Moment aufkreuzen musste. Man hätte eh nichts anderes gehabt und mir sowieso empfohlen, mich in Ende erneut darum zu kümmern. Eins stand danach fest, auf Flores ist eine zahntechnische, und wahrscheinlich auch eine medizinische Versorgung im Ernstfall kaum oder nur bedingt möglich. In beiden Hospitälern hatten sie zwar einen relativ modernen Stuhl, aber ansonsten war der Standard nicht so dolle. Die transparenten Wasserschläuche, die die Gerätschaften mit Kühlwasser versorgen, zeigten dunkle Ablagerungen. Das Besteck ~ wahrscheinlich vom vorherigen Patienten ~ wurde einfach nur mit Wasser abgespült und mit einem Handtuch abgetrocknet. Es gab zwar einen Sterilisator, aber wohl nur zur Zierde. Das Wasser zum Mundausspülen kam aus dem gleichen Behälter, aus dem auch das andere und das Wasser zum Händewaschen geschöpft wurde, denn einen Wasserhahn gab es nicht. Es schmeckte allerdings leicht medizinisch, wahrscheinlich hatte man ein Desinfektionsmittel hinein getan. Mundschutz war illusorisch und die Absaugung war wie eine Mehrwegflasche. Es wurde nicht mit Einmalabsaugern gearbeitet, sondern mit einem Metallsauger, der wahrscheinlich ebenfalls jedes Mal nur kurz abgespühlt wurde. Auch bei der zweiten Füllung machte man mich darauf aufmerksam, dass auch sie auf Dauer zu weich sei, weil sie kein härteres Material, wie Composite o.ä. hätten, und dass ich vorsichtig mit ihr umgehen solle. Ich bin mal gespannt, wie lange und ob sie mich bis DU begleiten wird. Bis jetzt befindet sie sich noch an Ort und Stelle. Aber das Lustigste an der ganzen Angelegenheit war, das beide Behandlungszimmer offen für alle waren, und sich zeitweise bis zu 6 Personen um mich herum versammelten, die sich alle für das interessierten, was da auf dem Marterstuhl geschah. Aber das war nicht nur bei mir so, sondern zuvor bei einer einheimischen Patienten ebenfalls. Die unterhielt sich zwischendurch sogar mit mir ~ soweit ihr das während ihrer Behandlung möglich war ~ während ich hinter ihr im Behandlungszimmer auf einem Stuhl saß und wartete. Lustig, lustig, wenn auch gewöhnungsbedürftig auf der ganzen Ebene.

Gewöhnungsbedürftig waren auf Flores ~ insbesondere in Labuan Bajo ~ auch die Preise. Alles war deutlich teurer als auf Bali. Für ein Wassereis am Stiel, das auf Bali 2000 Rupia gekostet hatte, waren hier 5600 Rp fällig. Während die Geschäfte in Ende nur 2500 Rp dafür haben wollten. Der schlaue Satz
„Höhere Transportkosten.“, war damit nicht mehr so ganz haltbar, da Ende schließlich noch einmal einige Kilometer weiter entfernt war. Aber auch das Essen und die Unterkünfte hatten ihre Preise. Was so ein paar Drachen vor der Haustür nicht alles ausmachen. Dafür entschädigte die Insel mit einer spektakulären Landschaft, wenn mich der Bus einen Ort weiter brachte. Von den kleinen Pass-Straßen hatte man Ausblicke in eine Berglandschaft, die schon ihresgleichen suchte. Und es wurde endlich mal wieder deutlich kühler, weil wir wohl ziemlich hoch hinaus kamen. Für eine Weile konnte ich das so richtig genießen. Aber dann ging's auch schon wieder hinunter in die schwüle Affenhitze, die mir immer wieder Saunaersatz bot, und die mich nun schon eine ganze Weile begleitete.

Der Name Flores hat übrigens, wie sich vermuten lässt, etwas mit Blumen zu tun.
Die Portugiesen gaben der Insel wegen der vielen Blumen diesen Namen, der dann halt geblieben ist. Lt. Doni war der ursprüngliche Name Nusa Nipa“, was Schlangen Insel bedeutet. Aber trotz aller Blumen und Schlangen, von denen ich hier keine einzige gesehen habe, befinde ich mich leider immer noch einige hundert Kilometer und Seemeilen von meinem Ziel entfernt. Und das, obwohl mein Visum für Australien schon seit dem 6. November läuft, weil die Jungs so unerwartet fix waren. 14 Tage sollte es laut Auskunft dauern, und ich hatte es bereits am nächsten Tag. Und hier auf dieser Insel setzte Indonesien, was das Hardcore Travelling betrifft, in jeder Hinsicht für mich noch eins drauf. Egal was es war und wo es war, ob in Labuan Bajo, Ruteng oder Ende ~ meinen drei Stationen auf Flores ~ es war alles noch eine Nummer schwieriger, als zuvor. Wenn ich z.B. schon vorher in Indonesien immer wieder Probleme mit dem Internet hatte, gab es hier auf diesem Gebiet noch mal eine Steigerung. Entweder existierte gar keine Möglichkeit oder sie hatten ~ wie in Labuan Bajo ~ nur ein einziges Internet Cafe im Ort, das mein Notebook nicht akzeptierte. Und wenn ich dann gezwungenermaßen ihre Kisten benutzen wollte / musste, bekam ich auch nach einer halben Versuchsstunde immer noch keine Verbindung zu meinem GMX und gab wegen des andauernden „timeout“ Fehlers entnervt auf. Irgendwie scheine ich mir mit GMX den falschen Browser ausgesucht zu haben, ohne allerdings zu wissen, ob es nicht bei Yahoo oder Googlemail die gleichen Ladeprobleme geben würde. Als ich mich dann in 5 bis 8 Stunden Bus-Etappen von Labuan Bajo über Ruteng nach Ende vor gearbeitet hatte, fand ich dort ganze zwei Internet Möglichkeiten. Eine entpuppte sich sogar als Wifi Hotspot. Ich konnte es kaum glauben, denn zuerst musste ich einmal feststellen, dass das nächste Internet Cafe über eine Stunde Fußmarsch von meiner ersten Bleibe entfernt war. Aber ohne es zu ahnen, fand ich dann in dem Hotel, in das ich am zweiten Tag umzog, dieses Wifi-Schmankerl, das sogar auf meinem Zimmer funktioniere. Das hatte ich doch lange nicht mehr. Leider war diese Hütte fast dreimal so teuer, wenn auch für deutsche Verhältnisse immer noch günstig, zumal ich einen kleinen Rabatt aushandeln konnte. Aber ich konnte einfach im vorherigen Hotel nicht länger bleiben, weil es trotz Fan affig heiß war. Aber nicht nur drinnen, sondern auch draußen. So geschwitzt wie hier, habe ich selten. Wenn ich im Zimmer war und mich nicht genau im Luftstrom des Fans befand, war ich innerhalb von Sekunden nass geschwitzt. Wenn ich mich außerhalb des Zimmers bewegte, war mein Hemd ebenfalls nach wenigen Sekunden klatschnass und selbst meine Hose sah aus, als hätte ich eine Blasenschwäche. Ich brauchte einfach ein Zimmer mit Aircon. Ohne wäre ich zerflossen, wie Butter in der Sonne. Außerdem haute mich die scheiß Moschee zwei Häuser weiter gleich in meiner ersten Nacht wieder um kurz nach 4 Uhr aus meinem seligen Schlummer. Was war es doch schön ruhig bei den Hindus auf Bali. Dabei sollen hier ca. 90% der Menschen Christen sein. Aber entweder bauen sie hier in der islamischen Diaspora besonders viele Moscheen, um alles übertönen zu können oder es muss mindestens 30% Muslims geben, denn 10% können nicht so viele Beschallungsanlagen benötigen und so einen Radau veranstalten. Allein in dem kleinen Ort Labuan Bajo gab es mindestens 6 fertige Moscheen und weitere waren im Bau. Das waren genauso viele, wie ich auf Bali auf der 120 Kilometer Strecke vom Hafen nach Denpasar entdeckt hatte. Wahrscheinlich stimmt also die Statistik schon lange nicht mehr, und die M's überrollen eine Insel nach der anderen. Allerdings war es dann in den beiden anderen Orten Gott sei Dank verträglicher. Die Sicherheitsabstände in Ruteng und Ende waren groß genug, bzw. die Anzahl an Radauhütten klein genug, so dass ich mich dort wieder auf der ruhigen Seite des Insellebens befand. Und auch die verkleideten Frauen und Mädchen waren ein sehr seltenes Bild im Stadtbild.

Auch d
as„Wie komme ich von A nach B?“, stellte sich noch mühsamer / komplizierter heraus, als je zuvor. Und so nahm die Suche nach den Möglichkeiten des Weiterkommens so viel Zeit in Anspruch, dass ich mich außer den Waranen keine der anderen Sehenswürdigkeiten, wie den Kelimutu Vulkan mit den „three colour lakes“ usw. kaum widmen konnte. Zumal es, als ich mir die beiden genannten Dinge anschauen wollte, auch hier die gleichen Schwierigkeiten gab. Das im Lonely Planet benannte Tourismus Office befand sich nicht (mehr) an der angegebenen Stelle, und kein Einheimischer konnte mir verraten, wo es abgeblieben war. Selbst im Hotel wusste man nichts von dieser wichtigen Informationsstelle. Also ließ ich es dann bleiben. Und genauso wenig konnte mir erst einmal niemand sagen, wann eine Fähre von Ende nach Timor gehen würde, wohin ich ja baldmöglichst musste, um mein Schiff nach DU zu finden. Es ist kaum zu glauben, was ich hier herumgelaufen und gefahren bin und mit Leuten gesprochen habe. Jeder hatte eine noch unbefriedigendere Antwort, als der Vorgänger. Angeblich fuhr die nächste erst am 3. Dezember. Ein Unding, wo es laut anderen Aussagen pro Woche mindestens eine geben sollte. Andere wollten mich gleich in andere Hafenstädte verfrachten, weil nur von dort aus eine Möglichkeit bestünde. Während andere mich warnten „bloß nicht, da geht immer mal wieder 'ne Fähre unter, weil die See zwischen den Inseln zu gefährlich ist.“ Und den Hafen, von dem es lt. LP losgehen sollte, hatte man als Fährhafen inzwischen stillgelegt und 15 Kilometer vor die Stadttore verlegt, ohne aber eine Verbindung dahin zu schaffen. Taxis gab es überhaupt keine ~ nur Privatautos zu Mondpreisen, die es dann auch erst mal zu finden galt ~ und Busse, die da hinaus fuhren, schien es ebenfalls nicht zu geben. Es hat vielleicht was gedauert, bis ich die vage Aussage bekam, dass man sich ein Bemo ~ das ist einer dieser kleinen Mini Busse, die durch die Stadt gurken ~ mieten könne. Wobei aber auch hier wieder niemand den Preis wusste. Genauso lange dauerte es, bis mir jemand erzählte, dass die Bemos nur bis zu einer bestimmten Bus Station führen, wo man dann in einen Bus zum Hafen umsteigen könne. Aber die nächsten Aussagen schmissen dann alles wieder über den Haufen. So dass sich mir immer wieder die Frage stellte, ob wir nicht aneinander vorbei geredet hatten, weil die Englischkenntnisse der meisten Florenser sehr, sehr bescheiden und meine Indonesisch Kenntnisse nicht besser waren. No chance.

Also machte ich (wie meistens) erst einmal eine Probefahrt mit dem Ojek, dem Moped mit Fahrer, zum Nagankeo Harbour, um auszuklamüsern, wie der Weg zum Hafen ist, wie lange die Fahrt dauert, wie dort alles läuft und um mein Tiket zu kaufen. Ich wuste bereits, dass es dieses Mal kein Pelni Schiff sein würde sondern eins von ASDP Ferries. Und so war ich gespannt darauf, wie es mit dem Konkurrenz Unternehmen laufen würde. Nun denn, den ersten Unterschied gab es schon beim Kartenkauf. Mein Ticket konnte ich erst am Abfahrtstag bekommen. Aber auch hier hieß es, 2 Stunden vorher da zu sein. Also stand ich dann am Abreisetag in aller Herrgottsfrühe vorm Hotel und hoffte auf ein Bemo, das mich entweder zum Bus Terminal oder zum Hafen bringen könnte. Aber es kam keins. Nur Mopedfahrer, die mich gerne irgendwo hinbringen wollten, auch zum Hafen. Und so kletterte ich dann schließlich auf eins, packte mir meinen Rolli auf die Oberschenkel ~ schließlich hatte ich ja oft genug gesehen, wie die Einheimischen ihre Transportprobleme lösen und hatte es außerdem auf der Kurzstrecke beim Umzug ins andere Hotel schon ausprobiert, so dass ich die Tour schon genauso gewieft anging wie die
„locals“ ~ und so fuhren wir dann als Sandwich zum Nagankeo Harbour. Dabei konnte ich feststellen, dass an dem besagten Bus Terminal Totenstille herrschte. Der ganze Platz war gähnend leer, es gab einfach noch keinen Bus um diese Zeit.

Als wir um eine der letzten Kurven vorm Hafen brausten, konnte ich die Fähre schon sehen, wie sie langsam in den Hafen einlief. Deutlich kleiner, als meine bisherigen Pelni Schiffe. Sie sah so aus, wie damals die Metall Fähre, die mich nach Sipora, eine der Mentawai Islands gebracht hatte. Am Ticketschalter war Hauen und Stechen angesagt und nachdem mich, der als erster am Schalter gestanden hatte, gleich familienweise ausgetrickst hatte ~ was Ticketkauf in größerer Stückzahl bedeutete und naturgemäß seine Zeit brauchte ~ stach und haute ich mit und hatte dann auch kurz darauf ein Ticket, das erst den Verkäufer in Schwulitäten brachte und dann mich. Er wollte mir nämlich ein einfaches Ticket verpassen, wo ich doch einen Kabinenwunsch hatte, da wir laut diverser Aussagen rund 24 Stunden unterwegs sein, und somit am anderen Morgen ca. gegen acht in Kupang eintreffen würden. Falls wir pünktlich loskämen. Mein
„Saya ingin ticket kamar.“ (Ich möchte ein Ticket für eine Kabine.) ließ ihn dann ein anderes ausstellen, das aber immer noch deutlich unter dem Preis für ein Kabinenticket lag, der auf einem Whiteboard zu lesen war. Da aber mein bisschen Indonesisch nun nicht mehr ausreichte, um auch das noch zu klären, nahm ich das gute Stück und marschierte auf das Schiff. Und hier wurde deutlich, dass es ein Schwesterschiff der damaligen Fähre nach Sipora war und dass es gar keine Kabinen gab. Als mir jemand anhand meines Tickets einen Platz zuweisen wollte, versuchte ich es noch einmal mit meinem Zauberspruch. Und siehe da, dieser Jemand holte ein Crew Mitglied im weißen Dress, dass mich dann zu seiner eigenen Kabine geleitete, die er sich wiederum mit einem anderen Crew Mitglied teilte. Gegen einen Aufpreis bot er mir sein Bett an, wobei ich für den doppelten Preis auch die ganze Kabine für mich hätte haben können, aber das fand ich dann doch übertrieben. Warum sollte ich mir die Kabine nicht mit seinem Kumpel teilen? Schließlich wollte ich nur ein Bett für die Nacht, um sie nicht in dem unbequemen Gestühl verbringen zu müssen und um meine Klamotten auch mal eine Weile ohne Aufsicht lassen zu können. Dabei kam ich mir eh schon komisch vor, als einziger Ausländer ein Bett in einer der Mannschaftskabine zu haben und mich damit auch im Mannschaftsbereich mit eigenem Deck bewegen zu können, welches für die breite Masse nicht zugänglich war. Ich wurde sogar aus der Mannschaftskombüse mit versorgt und benutzte die „kamar mandi“, das picobello saubere Bad + Toilette der Crew, wahrscheinlich im Gegensatz zu den Passagier Sanitärräumen. Alles in allem ein völlig neues Fähr-Gefühl, da konnte man nicht meckern. Dabei wäre der ganze Aufwand nicht nötig gewesen, wenn denn die Informationen besser gewesen wären. Man hatte mir von verschiedener Seite versichert, dass die Überfahrt ca. 24 Stunden dauern würden, und auch im bereits so oft geschmähten Lonely Planet war es so vermerkt, was durch die dort ebenfalls angegebenen 400 Kilometer noch untermauert wurde. Tatsächlich erreichten wir Kupang aber bereits um 1 Uhr nachts und kilometermässig waren es nur 145 Seemeilen oder 268 Kilometer. Ich hatte das Gefühl, gerade eingeschlafen zu sein, als mein Bett-Vermieter mich wieder weckte. Nur was sollte ich nachts um kurz nach eins in Kupang? Also einigten wir uns darauf, dass ich bis zum Morgen weiter pennen könnte, um dann in den Ort zu fahren. Tja, und dann ließ ich mich gegen 7 Uhr mit dem Moped an eine Stelle Kupangs bringen, an dem es eine kleine Ansammlung von Hotels gab. Und eines von denen ~ das Maya Beach Hotel ~ hatte ein Zimmer mit Aircon für mich. Irgendwie schaffte ich es nicht mehr, bei dieser fürchterlichen Hitze ~ die sich von Insel zu Insel, von Ort zu Ort zu steigern schien ~ ohne diesen Kühlautomaten auszukommen und so war ich froh und glücklich, zumal die Kabine auf dem Schiff nur einen Ventilator hatte.

Jaaaa, es war hier wirklich noch schwieriger, an brauchbare Infos und Ergebnisse zu kommen, so dass es schon ans Nervenkostüm gehen konnte. Wenn auch (noch) nicht an meins. Aber ich habe in Ende einen Ami erlebt, der mit seiner Frau auch schon eine Weile in den anderen asiatischen Ländern unterwegs gewesen war. Dem standen fast die Tränen in den Augen, weil hier alles sooooo beschwerlich war und ist, was in den Ländern zuvor so schön leicht erschien. Die beiden hatten so gestrichen die Schnauze voll, dass sie bereits ihren Flug gebucht hatten ~ nur weg von Indonesien ~ um dann auch ruckzuck ab zu rauschen. Was ich bei meinen eigenen Querelen gut nachvollziehen konnte. Ohne die Sprache zu sprechen oder einen Einheimischen in der Hinterhand zu haben, war und ist es verdammtjuchhee nicht gerade einfach. Manchmal war es wirklich zum Mäusemelken, auch wenn es dann mal wieder ganz leicht ging. Jedenfalls werde auch ich 3 Kreuzzeichen machen, wenn denn dann alles bald in Down Under (hoffentlich) wieder einfacher werden wird.

 

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Fotos Flores